Johannes Leckebusch
2021-12-24 19:57:33 UTC
Es weihnachtet sehr
(ein böses Weihnachtsgedicht von einem schlimmen Reimerwicht)
Es weihnachtet sehr,
so wenig ich’s auch begehr,
wie könnte man, ohne sehr benommen
zu sein dem auch nur einmal entkommen.
Man kann sich nicht dran freuen
die Nadeln vom Baum nur zu verstreuen,
es muss doch etwas Schönes präsentiert
werden, als Geschenk schon recht versiert.
Die Kerzen sind am Baum nun voll elektrisch,
die auszublasen ist nicht mehr so hektisch,
man muss nur eines haben in seinem Kopf:
Wo zum Himmel ist denn dafür nur der Knopf.
Wenn auch dieses Jahr wir lassen uns verwirren
von diesen gar so blöd gemeinen Viren,
ich konnte mich mit meiner Schwester wieder treffen,
und musste den eigens für sie angeschafften Baum
nicht wie letztes Jahr in knapper Zeit verwerfen
am Wertstoffhof, er war am nächsten Tag ein Traum
für irgendjemand anderen, und schon verschwunden,
so hat‘ ich seine Anschaffung denn auch verwunden.
Soll ich mich nun verpflichten
an Weihnachten einfach nur zu dichten,
oder sollte ich mal den Heizer wieder richten
der in meinem Schlafzimmer, an der Spüle schlichten,
warmes Wasser nicht mehr kann entrichten.
Wenn ich dichten will zu Weinachten
sollte ich die Reime mehr beachten?
Du sollst an diesem Weinachten
doch mal mehr den Wein beachten.
Oder kann ich einfach nur verschmachten
was mir vom Gehirn wird ausgeschlachten.
Heut‘ haben wir doch schön gefeiert,
sag die sehr erfreute Schwester,
ich fand es auch ein wenig ausgeeiert,
wichtig ist nur, ihr war die Freude fester.
Weihnachten, so heißt es immer,
sollte sein ein Freudenfest.
Dieses Jahr war’s zweitmals nimmer,
da hat das Radio zum Test
lauter Katastrophen an dem Fest
in seinen Sendungen geschildert,
so hat man dies Weihnachten bebildert,
damit die Hörerschaft sich nicht
fühlt zur Freude zwangsverpflicht,
sondern kann die Trauer auch genießen
die man sich musst‘ ins Fest eingießen.
Und die Wut versaufen,
die es gibt zu Haufen,
du sollst die Weihnachtskatastrophen
schildern in möglichst schönen Strophen.
Corona kennt ja keine Pause –
na, da ha’m wir nun die Sause!
(ARD die Tagesschau – Nachrichten sind die Sau.
Weihnachtsbummel ist nur mehr Fummel.)
Manche Freunde sind schon verstorben,
hab‘ dadurch nicht mehr Lebenslust erworben,
die dieses Jahr nicht mehr zu treffen …
kann man das nicht dann vergessen?
Andere haben durch die Flut verloren …
ach wären sie doch nicht dort geboren.
Fernsehen, fernsehen, ferner weg sehen –
ach, alles ist so nah, nix weg kann gehen:
In der ARD kommt erst einmal die Sissi,
und dann danach die Feuerzangenbowle.
Nun das das eine ist ja ganz gewissi,
und was wären wir gar so Hohle
ohne später noch den Loriot,
wohin käme man denn sonst noch irgendwo.
Ach ja, was soll an Weihnachten
man sonst noch so beachten?
Im eigenen Bette übernachten,
oder die Nacht alleine überwachen?
(die Zeile sollt‘ ich schlachten.)
Das Weihnachtswetter
wird auch nicht better,
wenn es wieder regnet:
Gott hat es gesegnet.
Also sind nicht jetzt der Verse
allmählich genug diverse?
Können wir uns langsam endlich machen
und versuchen, in das Neujahr zu erwachen,
in der Hoffnung, ganz unvergebens
dass dann endlich ein Jahr wieder wird erlebens.
(Ich muss jetzt mal die roten Schrullen
von meinem Microsoft wordlos Tippomaten
einfach unten runter schrollen.)
Weihnachten, es ist Weihnachten,
da sollte man doch auch beachten
dass in der Jahreswende übernachten
nicht immer Spaß muss haben gemachten …
ach, da kommt kein Schrullerstrich,
hier aber doch – was ist denn das für’n Wich?
Leute – wenn ich dichte,
dann ist die Sprache mir mein Wichte!
Ihr könnt auch sagen:
das will ich so nicht haben,
ich kann mich daran auch nicht laben
wenn es zu Weihnachten ist,
denn das war leider Mist.
Gute Nacht – habt Acht!
(Weih Nacht, weih nacht … wenn’s high macht.)
(ein böses Weihnachtsgedicht von einem schlimmen Reimerwicht)
Es weihnachtet sehr,
so wenig ich’s auch begehr,
wie könnte man, ohne sehr benommen
zu sein dem auch nur einmal entkommen.
Man kann sich nicht dran freuen
die Nadeln vom Baum nur zu verstreuen,
es muss doch etwas Schönes präsentiert
werden, als Geschenk schon recht versiert.
Die Kerzen sind am Baum nun voll elektrisch,
die auszublasen ist nicht mehr so hektisch,
man muss nur eines haben in seinem Kopf:
Wo zum Himmel ist denn dafür nur der Knopf.
Wenn auch dieses Jahr wir lassen uns verwirren
von diesen gar so blöd gemeinen Viren,
ich konnte mich mit meiner Schwester wieder treffen,
und musste den eigens für sie angeschafften Baum
nicht wie letztes Jahr in knapper Zeit verwerfen
am Wertstoffhof, er war am nächsten Tag ein Traum
für irgendjemand anderen, und schon verschwunden,
so hat‘ ich seine Anschaffung denn auch verwunden.
Soll ich mich nun verpflichten
an Weihnachten einfach nur zu dichten,
oder sollte ich mal den Heizer wieder richten
der in meinem Schlafzimmer, an der Spüle schlichten,
warmes Wasser nicht mehr kann entrichten.
Wenn ich dichten will zu Weinachten
sollte ich die Reime mehr beachten?
Du sollst an diesem Weinachten
doch mal mehr den Wein beachten.
Oder kann ich einfach nur verschmachten
was mir vom Gehirn wird ausgeschlachten.
Heut‘ haben wir doch schön gefeiert,
sag die sehr erfreute Schwester,
ich fand es auch ein wenig ausgeeiert,
wichtig ist nur, ihr war die Freude fester.
Weihnachten, so heißt es immer,
sollte sein ein Freudenfest.
Dieses Jahr war’s zweitmals nimmer,
da hat das Radio zum Test
lauter Katastrophen an dem Fest
in seinen Sendungen geschildert,
so hat man dies Weihnachten bebildert,
damit die Hörerschaft sich nicht
fühlt zur Freude zwangsverpflicht,
sondern kann die Trauer auch genießen
die man sich musst‘ ins Fest eingießen.
Und die Wut versaufen,
die es gibt zu Haufen,
du sollst die Weihnachtskatastrophen
schildern in möglichst schönen Strophen.
Corona kennt ja keine Pause –
na, da ha’m wir nun die Sause!
(ARD die Tagesschau – Nachrichten sind die Sau.
Weihnachtsbummel ist nur mehr Fummel.)
Manche Freunde sind schon verstorben,
hab‘ dadurch nicht mehr Lebenslust erworben,
die dieses Jahr nicht mehr zu treffen …
kann man das nicht dann vergessen?
Andere haben durch die Flut verloren …
ach wären sie doch nicht dort geboren.
Fernsehen, fernsehen, ferner weg sehen –
ach, alles ist so nah, nix weg kann gehen:
In der ARD kommt erst einmal die Sissi,
und dann danach die Feuerzangenbowle.
Nun das das eine ist ja ganz gewissi,
und was wären wir gar so Hohle
ohne später noch den Loriot,
wohin käme man denn sonst noch irgendwo.
Ach ja, was soll an Weihnachten
man sonst noch so beachten?
Im eigenen Bette übernachten,
oder die Nacht alleine überwachen?
(die Zeile sollt‘ ich schlachten.)
Das Weihnachtswetter
wird auch nicht better,
wenn es wieder regnet:
Gott hat es gesegnet.
Also sind nicht jetzt der Verse
allmählich genug diverse?
Können wir uns langsam endlich machen
und versuchen, in das Neujahr zu erwachen,
in der Hoffnung, ganz unvergebens
dass dann endlich ein Jahr wieder wird erlebens.
(Ich muss jetzt mal die roten Schrullen
von meinem Microsoft wordlos Tippomaten
einfach unten runter schrollen.)
Weihnachten, es ist Weihnachten,
da sollte man doch auch beachten
dass in der Jahreswende übernachten
nicht immer Spaß muss haben gemachten …
ach, da kommt kein Schrullerstrich,
hier aber doch – was ist denn das für’n Wich?
Leute – wenn ich dichte,
dann ist die Sprache mir mein Wichte!
Ihr könnt auch sagen:
das will ich so nicht haben,
ich kann mich daran auch nicht laben
wenn es zu Weihnachten ist,
denn das war leider Mist.
Gute Nacht – habt Acht!
(Weih Nacht, weih nacht … wenn’s high macht.)
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